Schienbeinkantenschmerzen – Shin Splints: Das Schienbeinkantensyndrom – oft auch „Shin Splints“ genannt – ist vor allem bei Laufanfängern recht verbreitet, weil es als häufige Ursache einer zu hohen Trainingssteigerung oder ungeeigneter Laufschuhwahl in Erscheinung kommt.
Ursache der Schienbeinkantenschmerzen Shin Splints
Die Schmerzen treten stets auf der Innenkannte des Schienbeins auf und entstehen durch mikroskopisch kleine Risse in der Muskulatur. Meist ist der vordere Schienbeinmuskel betroffen, der durch Überbelastungen mit Muskelreizungen reagiert. Die Schienbeinkante reagiert empfindlich auf Druck. Aber auch die Reizung der Knochenhaut ist sehr häufig: Sie überzieht den Knochen wie eine Hülle. Muskeln, Bänder und Sehnen sind an der Knochenhaut befestigt. Die Knochenhaut kann sich durch starke Stossbelastungen und Vibrationen heftig verschieben, was eine Entzündung verursachen kann.
- Zu starke Trainingssteigerung
- Fussfehlstellungen (starke Überpronierer, Senk- und Spreizfüsse)
- Beim Fersenlauf zieht der vordere Schienbeinmuskel vor dem Auftreten die Fussspitze nach oben. Beim Abrollen wird der Muskel übermässig gedehnt.
- Schlecht sitzende und zu kleine Laufschuhe
- harte Böden (zum Beispiel in Sporthallen)
- Ungleichgewicht der Unterschenkelmuskulatur
Vorbeugende Massnahmen
- Eine optimale Auswahl der Laufschuhe in einem Fachgeschäft
- Zwischen zwei oder mehreren Laufschuhmodellen abwechseln
- mässige Steigerung des Trainingsumfanges und der Trainingsintensität
- Kräftigungsübungen für die Unterschenkelmuskulatur
- weicher Laufuntergrund (Waldboden, Rasen)
- Natural Running
- Koordinationsübungen, Balancierbretter
- Sensomotorische Laufschuheinlagen
Weiter trainieren oder nicht?
- Wenn bei Trainingsbeginn leichte Schmerzen auftreten, die im Laufe des Trainings wieder vergehen, darfst du in lockerem Tempo vorsichtig trainieren.
- Wenn du aber schon allein beim Gehen Schmerzen verspürst, musst du unbedingt eine zwei- bis dreiwöchige Laufpause einschalten und die schmerzenden Stellen regelmässig kühlen. Als Alternativtraining eignen sich Schwimmen oder Aquajogging.
- Stellt sich mit deinen Massnahmen keine Besserung ein, gehst du zu einem erfahrenen Sportarzt.
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