Neue Laufschuhe einlaufen? So mancher Läufer hat die Erfahrung schon machen müssen: Da hast du dir die neuste Laufschuhtechnologie an der Messe erworben und möchtest sie gleich für den nächsten Wettkampf einsetzen. Stolz reihst du dich mit den noch glänzenden, sauberen Laufschuhen und den noch schneeweissen Schnürsenkeln in deinen Startblock ein. „Neue Laufschuhe können Flügel verleihen…“, denkst du dir noch, während du leichtfüssig im Stand mit Trippeln deine Muskeln warmhältst. Dann kommt der Startschuss und die Laufeuphorie.
Du schwebst über den Boden – und auf dem Boden der Realität landest du in der zweiten Hälfte des Wettkampfes: Die Schnürung stimmt plötzlich nicht mehr. Der Vorderfuss „schwimmt“ in den neunen Laufschuhen. Die Fusssohle beginnt zu brennen. Es wird nicht mehr lange gehen, da nennst du eine ausgewachsene Fussblase dein Eigen – eine Medaille hätte dir gereicht! » Schnürung zur Fussrückenentlastung
Sinn – neue Laufschuhe einlaufen
Genau deshalb solltest du deine neuen Laufschuhe immer zuerst einlaufen. Früher hat man das mit den Wanderschuhen (und ganz früher mit den Militärschuhen) auch immer gemacht. Unliebsamen Überraschungen konnte man auf einem „Testlauf“ gelassen begegnen und dagegen in Ruhe etwas unternehmen. Wenn du aber während eines Halbmarathons nach 12 Kilometern feststellst, dass die Schnürung oder der Halt des Fusses nicht in Ordnung ist, dann ist es meist zu spät oder zumindest ärgerlich.
Der wichtigste Grund, welcher für ein Einlaufen spricht, ist, dass sich das ganze Material, vor allem das Obermaterial, zuerst etwas dehnen wird. Das hast du sicher schon festgestellt, wenn du deine Laufschuhe in den ersten Tagen immer wieder etwas „enger“ schnüren konntest.
Zum Einlaufen eignen sich kurze Trainingseinheiten oder lange gemütliche, während denen du problemlos den Sitz deiner Laufschuhe überprüfen und gegebenenfalls korrigieren kannst. Nicht empfehlenswert ist das für eine Intervalleinheit oder einen langen Dauerlauf. Viele Läufer tragen ganz neue Laufschuhe auch einfach ein paar Mal auf einem kleinen Spaziergang oder zeigen ihnen, solange sie noch neu und sauber sind, die ganze Wohnung.
Wenn die Laufschuhe nicht passen?
Wenn du deine Laufschuhe in einem spezialisierten Fachgeschäft ausgesucht hast, ist es bestimmt möglich, die Schuhe nach einem oder zwei Trainingseinheiten wieder zurückzugeben, wenn du mit ihnen gar nicht „warm“ wirst.
Wenn du zu wenig Halt in deinen Laufschuhen hast, kannst du mit verschiedenen Schnürtechniken experimentieren. Für zu viel Schlupf im Fersenbereich eignet sich die Marathonschnürung. Wenn die Schnürung auf deinen Fuss drückt, hast du vielleicht mit einem Schnellschnürsystem wie dem „Yankz“ Erfolg. Die elastischen Gummi-Schnürsenkel verteilen den Druck gleichmässig auf den ganzen Fussrist. Damit hatte ich bei einem Adidas-Schuh Erfolg.
Unter Umständen bringt das Auswechseln der Fussbetteinlage eine Besserung. Hier ist aber Vorsicht geboten: Das Fussbett ist speziell auf den Laufschuh abgestimmt.
» Wie funktioniert die Marathonschnürung oder Fersenhaltschnürung?
» Wie viele Laufschuhe brauche ich?
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