Mit dem Pulsmesser joggen und laufen – Herzfrequenz und Belastungsintensität: Jede körperliche Arbeit erfordert vom Herz-Kreislauf-System eine gewisse Leistung. Mit jedem „Schlag“ pumpt dein Herz eine gewisse Menge Blut durch deinen Körper und versorgt die Verbraucher (zum Beispiel: Muskeln) mit dem notwendigen Sauerstoff und der notwendigen Energie (zum Beispiel: Kohlenhydrate). Wenn du eine halbe Stunde im Dauerlauftempo unterwegs bist, so kann dein Herz in dieser Zeit bis zu 900 Liter Blut durch deinen Körper pumpen. Wahrlich eine Meisterleistung!
Solange du im aeroben Bereich läufst (die Muskeln bekommen noch genügend Sauerstoff) nimmt die Herzfrequenz mit der Höhe der Belastungsintensität linear, also regelmässig zu. Erst wenn du in einen hohen Intensitätsbereich gelangst, in welchem Kohlenhydrate auch anaerob (ohne oder mit zu wenig Sauerstoff) abgebaut werden müssen, flacht die Linie langsam ab.
Die Belastungsintensität kannst du also mit der Herzfrequenz relativ einfach definieren.
Maximalpuls – maximale Herzfrequenz
Jede Läuferin und jeder Läufer hat eine individuelle maximale Herzfrequenz (ab jetzt MHF genannt). Die MHF verändert sich nur minimal und hängt praktisch nicht vom Trainingszustand ab. Allerdings verringert sich die MHF im Laufe des Alters. Um für das Training verlässliche Werte zu bekommen, musst du deine persönliche MHF zuerst ermitteln. Dafür musst du an deine persönliche Belastungsgrenze gehen. Das dürfen aber nur völlig gesunde, trainierte Personen machen! Eine Anleitung findest du hier.
Laufeinsteiger reicht auch die Standard-Methode, welche zwar nicht so genaue Resultate liefert, aber brauchbar ist:
- Männer: 220 minus Lebensalter – Beispiel: 220 – 41 (Jahre) = 179* (Rechner)
- Frauen: 226 minus Lebensalter (Rechner
Eine noch elegantere Methode haben gewisse Sportuhren: Mit dem OwnIndex (Polar) ermittelt die Uhr mit Herzfrequenzmesser die idealen Belastungsintensitäten, ohne dass du dich voll ausbelasten musst.
* Mein ermittelter Wert im Feldtest beträgt 192 (+ 7%), ist also um 13 Schläge höher als der Standard-Wert. Zehn Jahre später: Ermittelt 169 (+3%), ausgerechneter Wert 163.
Ruhepuls
Der Ruhepuls misst du am besten am Morgen unmittelbar nach dem Aufwachen im Liegen. Bei untrainierten Personen liegt er etwa bei 70 (Männer) und 75 (Frauen). Im Verlaufe des Ausdauertrainings wird dein Ruhepuls allmählich sinken. Dein Herz-Kreislauf-System ist dann in der Lage, den Körper mit weniger Aufwand genügend zu versorgen – deine Leistungsfähigkeit ist gestiegen. Sehr gut trainierte Ausdauersportler können einen Ruhepuls unter 40 haben.
Belastungsintensität richtig einschätzen – Pulsmesser
Die meisten Läufer können die richtige Belastungsintensität am Anfang nicht richtig einschätzen: Mann und Frau laufen zu schnell, übersäuern, bekommen Muskelkater, sind nach dem Training todmüde und lassen nach ein paar Versuchen das Training demotiviert sausen.
Mit dem Pulsmesser lernen Anfänger die Belastungsintensitäten besser kennen und haben einen verlässlichen „Trainingsbegleiter“. Dieser gibt auf Wunsch zuverlässig Alarm, wenn der optimale Trainingsbereiches über- oder unterschritten wird.
Am beliebtesten ist die Belastungsintensität, welche im „Wohlfühlbereich“ liegt. Das Tempo bei einer Belastung von 75 % der MHF bringt dich nicht ausser Atem und hat einen guten Trainingseffekt auf dein Herz-Kreislaufsystem. Deshalb wird dieses Tempo auch „Wohlfühltempo“ genannt.
Tipps vor dem Kauf – Pulsmesser
- Wird er mit einem aufladbaren Akku oder Batterien betrieben?
- Kannst du die Batterie selber austauschen oder musst du die Uhr an die Firma schicken?
- Wie lange hält der Akku mit einer Ladung? Wie lange sind meine längsten Einheiten?
- Sind die Tasten beim Training gut bedienbar? Auch mit Handschuhen?
- Ist das Display gut lesbar für dich? Auch wenn du in Bewegung bist?
- Weniger Funktionen sind oft mehr – vor allem für Anfänger wird eine teure Uhr sehr schnell auch zu kompliziert in der Handhabung. Überlege dir also vorher, welche Funktionen du wirklich benötigst.
- Wie handlich ist die Uhr am Arm?
- Pulsmessung am Handgelenk ist nicht gleich verlässlich wie ein Brustgurt. Die Uhr muss satt auf der Haut liegen. Im Winter kannst du die Laufuhr nicht tragen (über den Laufkleidern) oder siehst sie nicht (unter den Laufkleidern).
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