Durchgescheuerte Fersenkappen reparieren

Durchgescheuerte Fersenkappen reparieren? Hast du dich auch schon über durchgescheuerte Fersenkappen deiner Laufschuhe oder Sneakers geärgert? Wenn ein Loch einmal da ist, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass du dir Blasen einfängst. Oder das Loch weitet sich derart aus, dass der ganze Polsterbereich aufreisst und du die Schuhe entsorgen kannst. Das musst nicht sein. Mit einer kleinen Bastelarbeit flickst du das leicht beschädigte Gewebe, bevor ein tiefes Loch entsteht.

Durchgescheuerte Fersenkappen reparieren bei Sneakers und Laufschuhen

Die mechanische Belastung beim Laufen ist vor allem im Fersenbereich sehr gross. Meist entstehen bei Laufschuhen dort die ersten Schäden in Form von durchgescheuertem oder aufgerissenem Fersenfutter oder gar grossen Löchern. Ist das Obermaterial einmal durchgescheuert, ist das weiche Polstermaterial darunter der Belastung ungeschützt ausgeliefert und das Loch wird immer grösser.

Aufgescheuertes Obermaterial stört nicht nur beim Laufen, es erhöht die Gefahr, dass diese Stellen durch den ungleichmässigen Druck beim Laufen Fussblasen verursachen.

Meine ersten Laufschuhe hatten noch Glattleder in der Fersenschale. Das war fast unzerstörbar, aber dafür etwas anfälliger für Fussblasen, vor allem, wenn die Socken feucht wurden.

Kontrolliere in regelmässigen Abständen das Material im Fersenbereich deiner Laufschuhe oder Sneakers. Wenn du erste Abnutzungserscheinungen erkennst, kontrolliere in kürzeren Abständen. Es ist einfacher, eine stark beanspruchte Stelle im Fersenfutter abzudecken, als ein grosses Loch zu flicken.

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Defektes Fersenfutter reparieren

Mit einem einfachen Basteltipp zeige ich dir, wie du ein aufgerissenes Fersenfutter vermeiden und damit deine Laufschuhe oder Sneakers länger tragen kannst. Dazu brauchst du:

ein kleines Blatt Papier,
einen Kugelschreiber,
eine Schere und
ein selbstklebendes Flickmaterial (Nylon, Stoff, Leder…) aus der Näh-Abteilung deines Warenhauses

Nimm zuerst die Einlegesohle aus dem Schuh heraus. Stelle dann ein A6-Blatt (Viertel eines A4-Blattes) im Fersenbereich quer in den Schuh und wölbe es, damit es satt an die Fersenschale aufschliesst. Fahre mit einem Stift an der oberen Kante der Fersenschale entlang und erfasse so die Form des Reparaturbereiches. Da beide Schuhe die gleiche Fersenschale haben, brauchst du das nur an einem nachzuzeichnen.

Nimm das Blatt aus dem Schuh heraus und schneide unten waagrecht einen Zentimeter Papier weg. So hast du oben automatisch einen kleinen Rand, damit das Flickmaterial nicht über die Fersenschale deines Schuhs herausschaut.

Schneide das Blatt an der markierten Linie (oberer Rand der Fersenschale) mit der Schere oder einem Cutter aus. Übertrage die Vorlage einmal mit der Vorderseite und einmal mit der Vorlage-Rückseite auf die Rückseite des Flickmaterials (rechter und linker Schuh symmetrisch gespiegelt).

Oft ist es schwierig oder gar unmöglich, die ganze Klebefolie in einem Stück in den Fersenbereich zu kleben. Du kannst das Teil senkrecht dritteln und zuerst die linke, dann die rechte Seite und zum Schluss leicht überlappend den mittleren Teil als Streifen reinkleben. So entstehen keine Falten oder Blasen beim Einkleben des dünnen Materials.

Mit einem Fön wärme ich den Bereich, den ich später abkleben möchte, gut auf. Das Stück hält so bedeutend länger.

Achte darauf, dass die oberen Ränder sehr gut angedrückt sind. Es lohnt sich, wenn du den Flick mit Druck über einige Sekunden fest andrückst.

Während die Flicke recht gut halten, fransen als erstes die Ränder aus. Dann ist es bald Zeit, den Flick durch einen neuen zu ersetzen. Behalte also die „Schablone“ auf dem Papier auf und – falls du mehrere Laufschuhe trägst – schreibe das genaue Modell auf die Schablone. Das Flickmaterial ist sehr beständig und schützt das Obermaterial vor weiterer Abnutzung. Ist das Flickmaterial nach vielen Kilometern auch am Ende – es beginnt meist an der oberen Kante auszufransen oder „Eselsohren“ zu bilden – entferne es und klebe ein Frisches drauf.

Und jetzt wirst du dich freuen, deine Lieblingslaufschuhe oder deine Sneakers eine Weile länger tragen zu können. Und schonst nebenbei unserer Umwelt.

Möchtest du das professionell machen lassen, hilft dir der Schumacher weiter.

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