Laufbandtraining kann in unterschiedlichen Jahreszeiten sehr praktisch sein: In der kalten Jahreszeit ist es am Abend schon zeitig dunkel, die Strassen vereist oder es ist dem Gefühl nach zu kalt. Im Sommer ist es manchmal zu heiss zum Trainieren: Laufen bei Hitze. Oder im Frühling wechseln wegen der starken Pollenbelastung Allergiker zum Laufen ins Fitness-Studio. Sie nutzen dort die Gelegenheit, auf den professionellen Laufbändern zu trainieren.
Laufbandtraining
Die Laufbänder in den Studios sind meist mit sehr robusten und starken Motoren ausgerüstet. Die sich drehenden Laufbänder dämpfen den Schritt etwas. Das führt zu einem anderen Belastungsmuster wie beim Training auf dem Asphalt. Da du dich beim Laufbandtraining nicht von der Stelle bewegst, fehlt der kühlende Wind und du wirst viel schneller zum Schwitzen kommen. Du musst dich intensiver um das Ausgleichen des Flüssigkeitsverlustes kümmern. Durch die weniger effiziente Kühlung wird sich deine Herzfrequenz bei gleichem Tempo wie im Freien etwas erhöhen. Zudem ist die Luft in den Fitness-Studios sicherlich nicht so frisch im Freien – aber manchmal muss eben ein Kompromiss her.
Das Lauftempo kannst du nirgends besser bestimmen und einhalten wie auf einem Laufband. Du gibst vor, wie schnell du laufen möchtest und Einheiten am „Berg“ lassen sich ebenfalls perfekt simulieren.
Vorteile Laufbandtraining
- Du kannst das Lauftempo perfekt bestimmen und kontrollieren.
- Das Training kannst du bei schlechten Witterungsverhältnissen durchführen.
- Allergiker sind der Pollenbelastung weniger ausgeliefert.
- Im Sommer kannst du von der Hitze in den angenehmeren Club wechseln.
- Gemeinschaftserlebnis im Fitness-Club.
- Gut gedämpfte Laufunterlage.
- Kombination Krafttraining-Ausdauertraining optimal.
- Unterschiedlich schnelle Läuferinnen und Läufer können nebeneinander laufen (zwei Laufbänder).
- Sicheres Training für Frauen.
- Berglauftraining ohne Bergablaufen möglich.
- Bei Hitze in klimatisierten Räumen laufen.
- Training kann mit passiver Aktivität (z.B. Fernsehschauen) kombiniert werden.
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Nachteile Laufbandtraining
- schlechtere Kühlung, evtl. muffige Luft
- Gefahr, dass dein Körper schneller überhitzt
- kann als monoton empfunden werden
- weniger ökonomischer Laufschritt
- nicht alle mögen es, an der Stelle zu laufen
- anderes Laufgefühl
- es fallen zusätzliche Kosten an
- Laufbänder verursachen Lärm
- Laufen an der frischen Luft macht fröhlicher und motiviert mehr
Vorsicht vor Stürzen auf dem Laufband
Beim Training auf dem Laufband ist die Gefahr eines Sturzes beträchtlich: Du konzentrierst dich auf die Anzeige oder den Fernseh-Bildschirm, du hebst die Füsse weniger hoch als beim Training im Freien – und schon bleibst du „hängen“ und fällst auf das laufende Band. Den Stopp-Knopf erwischst du wohl in einer solchen Situation nicht mehr. Es gibt bei den Laufbändern einen Clip, den du an deinen Hosen befestigen kannst. In einer Notsituation wird ein Stopp durch die „Reissleine“ eingeleitet.
Tipps für das Laufbandtraining
- Achte darauf, dass du den Blick nach vorne richtest. Ein Fixieren des Displays führt zu einer schlechten Laufhaltung und die Sturz-Gefahr ist beträchtlich. Viele Laufbänder erlauben es, verschiedenste Trainingsprogramme auszuwählen: Intervall-Programme, Hügelläufe, etc. Lass dich vom Fachpersonal beraten.
- Da deine Augen beim Laufen keine Bewegung melden, verkürzt du die Schritte unbewusst. Wegen dieser ungleichen Informationen läufst du am Anfang unsicherer. Steigere am besten das Tempo langsam, und am Ende reduzierst du die Laufbandgeschwindigkeit ebenfalls wieder langsam.
- Damit du auf dem Laufband den fehlenden Luftwiderstand kompensieren kannst, musst du für die gleiche Leistung die Neigung des Laufbandes auf 1 bis 2 % einstellen. Wenn du mit dem Pulsmesser trainierst, kannst du das ignorieren.
- Nimm unbedingt saubere Laufschuhe für das Laufen auf dem Laufband.
- Wenn du häufig auf Laufbändern trainierst und keine extreme Fussfehlstellung hast, verzichtest du zwischendurch auf die gut gedämpften Laufschuhe und nimmst leichte Laufschuhe zum Trainieren.
- Variiere die Steigungswinkel, Tempo und Schrittfrequenz regelmässig, um eine einseitige Belastung zu verhindern.
- Das Laufen auf dem Laufband ist deutlich gedämpfter als auf Asphalt. Deshalb ist es wichtig, dass du für Wettkämpfe auf Asphalt auf gleichem Terrain trainierst. Laufbandtraining ist eine passende Ergänzungseinheit unter der Woche.
- Je nach Modell kannst du unterschiedliche Lauftrainings abrufen und sogar über deinen Puls steuern. Das heisst, dass sich das Tempo / die Steigung des Laufbandes an deine Pulswerte anpasst.
- Du kannst sogar Intervalltrainings oder Tempodauerläufe auf dem Laufband absolvieren. Aber nicht gleich beim ersten Training.
- Lauftraining mit Musik /Kopfhörer zum Joggen
- Habe den Notfallknopf im Auge – sonst „serviert“ dich dein Laufband plötzlich ab. Besser ist es, den Clip mit der „Reissleine“ an den Hosen zu montieren.
Ein Laufband kaufen?
Für dein Laufbandtraining ist ein Laufband ist eine rechte Investition, die du dir gut überlegen musst. Damit du danach Freude damit hast, benötigst du eines, das mindestens 1.5 m Lauffläche mit etwa 50 cm Breite aufweist. Vor dem Kauf musst du abklären, wo du den Platz für das Laufband finden kannst und ob die zusätzlichen Lärmbelastungen andere Mitbewohnerinnen und -Bewohner stören könnten. Es gibt Laufbandmatten, auf die du das Laufband stellen kannst und folglich die Geräuschemissionen verringert. Achte beim Kauf auf die Raumhöhe, bzw. die freie Höhe ab Laufbandniveau, die etwa einen halben Meter höher sein sollte als deine Körpergrösse. Ein Raum mit genügend Frischluftzufuhr ist wichtig, sonst wird es schnell stickig.
Die professionellen Laufbänder weisen viel stabilere Rahmen und stärkere Motoren auf. Sie kosten gut und gerne über 1000 CHF oder Euro.
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