Du hast dich sicher schon mal gefragt, welches der absolvierten Trainingseinheiten belastender war: Ein Dauerlauf von 80 Minuten bei 70% MHF (maximale Herzfrequenz) oder ein Tempodauerlauf über 45 Minuten bei 85 % deiner MHF?
Der kanadische Leistungsphysiologe Dr. Eric Banister von der University of British Columbia hat sich intensiv damit befasst und eine einfache Lösung für Breitensportler entwickelt: Das Banister-System.
Banister Formel
Mit Hilfe einer einfachen Formel kannst du nun die Gesamtbelastung deiner Trainingseinheiten vergleichen. Allerdings muss hier erwähnt werden, dass es wichtig ist, unterschiedliche Trainingsintensitäten und -längen in deine Trainingswoche zu integrieren. Auch wenn ein langer Lauf weniger „Belastungspunkte“ mit dem Banister-System erreicht, hat er ganz genau umschriebene Vorteile bezüglich der Stoffwechselvorgänge (Fettverbrennung). So hat jede Einheit ihre besondere „Trainingsaufgabe“ und den entsprechenden Platz in einem Trainingsplan.
Es ist also NICHT der Sinn, nun möglichst viele „Banister-Punkte“ zu sammeln und nur noch einseitig zu trainieren. Trotzdem kann der Vergleich von verschiedenen Einheiten für dich noch interessant sein.
Zur Berechnung des Belastungswertes brauchst du deinen Ruhepuls und deinen Maximalpuls. Mit Hilfe der Auslenkungsbreite deines Pulses (Maximalpuls minus Ruhepuls) und deinem durchschnittlichen Trainingspuls kannst du nun die Werte berechnen:
Banister Formel:
Trainingsbelastung = Trainingsdauer * (Trainingspuls-Ruhepuls) / (Maximalpuls-Ruhepuls)
Beispiel lockerer Lauf über 80 min:
- Trainingsdauer: 80 Minuten
- Trainingspuls (Schnitt): 138
- Ruhepuls: 50
- Maximalpuls: 195
Trainingsbelastung = 80 (min) * (138-50) / (195-50) = 48.5
Beispiel Tempodauerlauf über 45 min:
- Trainingsdauer: 45 Minuten
- Trainingspuls (Schnitt): 168
Trainingsbelastung =
45 (min) * (168-50) / (195-50) = 36.6
Vergleich:
Der lockere Lauf ist mit 48.5 Punkten belastender als der Tempodauerlauf mit 36.6 Punkten.
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