Knieschmerzen und wunde Füsse sind häufig die Folge von anstrengendem Lauftraining. Eine Schonhaltung einnehmen, auf der Couch relaxen und der Verzicht auf das Laufen ist jedoch der falsche Weg. Es geht darum, Knie und Füsse richtig zu belasten, aber nicht zu überfordern.
Vorsorgliche Massnahmen bei Überforderung und Fehlbelastungen
Der Laufsport zählt zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten in der Schweiz. Durch Überforderung und/oder Fehlbelastung kommt es oft zu Beschwerden an Gelenken und Muskeln. Auch Verletzungen sind beim Laufen in schwierigem Terrain keine Seltenheit. Einige vorsorgliche Massnahmen helfen, damit Knie und Füsse gesund bleiben. In der Physiotherapie hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass leichte Bewegung der erste Schritt zu einem aktiven gesunden Leben ist. Daher wird eine gezielte, individuelle Therapie mit geeigneten Trainingsmethoden
kombiniert. Physiotherapeutische Anwendungen erfordern die aktive Mitarbeit des Betroffenen. Anstatt auf schnelle Resultate setzt die bewährte Methode auf nachhaltige, langfristige Ergebnisse. Was kann jeder selbst tun, damit Füsse und Knie beim Laufen geschont werden?
Die Füsse beim Laufen schonen
Der Laufsport ist grundsätzlich gesund, allerdings belastet das Laufen die Gelenke. So ist bekannt, dass Joggen eine erhöhte Belastung für die Kniegelenke und die Hüftgelenke mit sich bringt. Andererseits sind die gesundheitsfördernden Effekte beim Laufen, Walken und Wandern nicht zu unterschätzen. Schon beim
Lauftraining gilt: Wer richtig läuft, schont seine Gelenke und schützt sich vor Verletzungen. Regelmäßig ein paar Runden laufen ist wichtig, um fit und beweglich zu bleiben. Dabei wirkt ein Lauftraining mit Musik sehr motivierend.
Die Füsse werden beim Laufen am meisten belastet, sodass passendes Schuhwerk sehr wichtig ist. Sandalen und Badeschuhe sind selbst an heissen Sommertagen für Spaziergänge oder den Lauf durch den Park nicht geeignet. Bei Laufschuhen kommt es auf Bequemlichkeit, guten Sitz und eine gute Dämpfung an. Zu enge oder zu weite Sportschuhe begünstigen Fehlhaltungen und führen zu schmerzenden Füssen. Die ideale Dämpfung ist auf hügeligem Waldboden anders als auf ebenem Untergrund. Wichtig ist, dass die Laufschuhe Unebenheiten auf jedem Terrain abfedern, sodass Knie und Füsse geschont werden. Darüber hinaus sollten Schuhe, die beim Laufen getragen werden, nach 60 bis 100 Trainingseinheiten (maximal nach 1.000 Kilometern) ersetzt werden. Asymmetrisches Auftreten in ausgetretenen Schuhen schadet dem Bewegungsapparat.
So wichtig sind Laufstil und Laufrhythmus
Der Laufstil ist individuell und von Größe, Körperbau, Beinlänge und weiteren Faktoren abhängig. Einen für alle Menschen richtigen Laufrhythmus gibt es somit nicht. Jede Läuferin und jeder Läufer sollte idealerweise den Schrittrhythmus wählen, der für sie selbst am besten geeignet ist. Es wird empfohlen, den Oberkörper beim Laufen aufrecht oder leicht nach vorn gebeugt zu halten. Eine runde Rückenhaltung, begünstigt durch eine überwiegend sitzende Lebensweise, belastet die Wirbelsäule und fördert eine unnatürliche Schrittgröße. Das Lauftempo ist ein weiteres Detail, welches im Laufsport eine Rolle spielt. Für Hobbyathletinnen und Freizeitsportler ist das richtige Tempo beim Joggen die Geschwindigkeit, die man selbst als angenehm empfindet. Die beim Laufen beanspruchte Fussmuskulatur kann durch einfache Übungen im Alltag gestärkt werden. Regelmässig ausgeführt, kräftigt beispielsweise das Hochheben diverser Gegenstände mit den Zehen die sensiblen Muskeln im Bereich der Füsse. Bewusstes Dehnen der Waden wirkt sich ebenfalls kräftigend auf die Fussgelenke aus.