Schmerzen und Lauftraining: Hat es dir während eines Laufes auch schon mal im Knie gezwickt? Oder hat dir das Schienbein oder die Achillessehne weh getan? Verspürtest du 24 Stunden nach einem Wettkampf plötzlich Schmerzen?
Das alles sind wertvolle Zeichen deines Körpers, welche dir signalisieren, dass es auf die Dauer zu viel war. Ob es der ungewohnte Laufuntergrund (Wald- oder Sandboden statt Asphalt), die neuen (unpassenden) Laufschuhe oder eine völlig ungewohnte Belastung war, musst du selbst herausfinden.
Schmerzen und Lauftraining
Dass es zu viel war – weisst du beim Auftreten des Schmerzes sofort. Wenn du mit einseitigem Training oder zu massiver Trainingssteigerung deine Muskeln, Sehnen und Bänder überbelastest, können Zellen und Bindegewebe geschädigt werden und es kann eine lokale Entzündung entstehen.
Die Schmerzen, welche ausgelöst werden, signalisieren dir, dass du die Belastungsgrenze überschritten hast und du mit einer Trainingspause oder einer Trainingsreduktion weitere Schäden vermeiden könntest. Es ist also alles andere als sinnvoll, mit Schmerzen zu laufen!
Treten die Schmerzen abrupt während einer Trainingseinheit auf, brichst du das Laufen sofort ab und behandelst die schmerzhafte Stelle nach dem PECH-Prinzip:
- P wie Pause Training abbrechen
- E wie Eis sofort kühlen
- C wie Compression Druck auf die Stelle
- H wie hochlagern z.B. Beine hochlagern
Noch besser ist es natürlich, wenn du schon vorher auf deinen Körper zu „hörst“ und die Trainingsbelastung zurückschraubst, wenn du sich nicht mehr vollständig wohl fühlst oder ein erstes, schwaches Zwicken darauf aufmerksam macht, dass es zu viel war.
Mit leichten Schmerzen laufen?
Wenn leichte Schmerzen vorhanden sind, welche beim Laufen nach wenigen Minuten verschwinden, kannst du vorsichtig weiter trainieren. Es handelt sich dabei um die Nachwirkungen eines intensiven Trainings und die lokal bessere Durchblutung sorgt dafür, dass die Schmerzen verschwinden. In diesem Falle ist aber höchste Vorsicht geboten und die Intensität des Trainings sollte sich möglichst im tiefsten Bereich bewegen.
Spürst du Schmerzen nach einem längeren Trainingsunterbruch, könnten das sogenannte Anpassungsschmerzen sein. Dies bleiben aber niemals länger bestehen und du kannst weiterhin trainieren.
» Sensomotorische Laufschuheinlagen
Steigerung der Intensität und Trainingsdauer
Die Intensität und den Trainingsumfang darfst du nur langsam steigern, um Überlastungsschäden möglichst zu vermeiden.
Die Länge eines Laufes solltest du um höchstens 5 bis 10 % pro Woche erhöhen, wobei die 4. Woche nur Läufe mit halber Distanz beinhalten soll (Regeneration). Ausserdem darfst die Verlängerung der Laufkilometer nicht mit einer Intensitätssteigerung kombinieren oder über länger als etwa 8 Wochen durchgeziehen. » Trainingssteigerung richtig gemacht
Wenn du dich mit dem Lauftraining noch nicht so gut auskennst, kann ein an dich angepasster Trainingsplan dich vor zu viel Training schützen.
Schmerzen am Tag danach…
Vielfach treten Schmerzen erst Stunden später oder am nächsten Tag auf. Das ist ebenfalls ein Zeichen, dass eine Belastung zu intensiv gewesen ist. Oft ist es so, dass man unmittelbar nach dem Wettkampf keinerlei Beschwerden hat, aber am Tag danach deutliche Schmerzen verspürt. Eine Entzündung entsteht nur langsam und meist Stunden nach der Überlastung, so dass Schmerzen verzögert auftreten.
Ein leichtes Training am Tag nach einer intensiven Belastung kann den Muskelkater verringern und die Regenerationsfähigkeit deutlich verbessern, weil die Durchblutung der Muskeln angeregt und die Entzündungen verringert werden.
Unter Umständen ist es sinnvoll, auf ein anderes, alternatives Training auszuweichen.
» Ruhepuls und Ausdauertraining
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